First-Lego-League Semi-Final in Regensburg

Erstellt am: 10.02.2015

Robitik-AG

Am 7.2.15 nahm zum ersten Mal eine OWG-Robotik-Mannschaft an einem Halbfinale der First-Lego-League teil. Die Woglis schlugen sich tapfer und belegten am Ende den 14. Platz von 20 teilnehmenden Mannschaften. Ein ausführlicher Bericht und weitere Bilder folgen. 

Pirmasenser Rundschau 20. Februar 2015 – Land

Beim Programmieren Bauklötze staunen

Dahn: Robotics-AG des OWG scheidet erst beim Semi-Finale der First Lego League aus – „Woglis“ wollen jetzt an der World Robot Olympiad teilnehmen

Lego – das ist mehr als Bauklötze aufeinanderstecken. Es ist inzwischen auch der spielerische Einstieg in die Welt der Roboter und des Programmierens. Am Dahner Otfried-von-Weißenburg-Gymnasium gibt es hierfür sogar eine eigene Arbeitsgemeinschaft (AG). Deren Mitglieder hatten sich sogar für das Semi-Finale der First Lego League qualifiziert, das an der Universität Regensburg ausgetragen wurde.
Vor über zehn Jahren hat der dänische Spielwarenhersteller unter dem Namen „Mindstorms“ den ersten programmierbaren Lego-Stein samt Zubehör auf den Markt gebracht. Wenig später hielt das System Einzug in die ersten Schulen. Dahn folgte mit Einrichtung der Ganztagsschule vor drei Jahren. Inzwischen gibt es am OWG 15 dieser Mini-Computer, denen über eine eigene Programmiersprache Befehle gegeben werden und durch den geschickten Anbau von Elektromotoren, Rädern, Zahnrädern, Schiebern, Hebel oder Greifarmen Aufgaben übertragen werden können.Da zum Mindstorms-System auch diverse Sensoren gehören, lässt sich das Lego-System auch anderweitig im Unterricht einsetzen. „Wir haben damit in Physik ein Messgerät gebaut, um die Lautstärke zu messen und über eine Farbampel sichtbar zu machen“, erläutert Lehrer Bernd Schwitzgebel, der gemeinsam mit seiner Kollegin Karin Schmalenberger-Weis die Robotics-AG betreut. Im Informatik-Unterricht greift man ebenfalls auf die Mindstorms-Systeme, die im Spielzeughandel für 300 Euro angeboten werden, zurück.

Auch in der First Lego League geht es darum, gestellte Aufgaben zu erfüllen – etwa kleine Türen zu öffnen, einen Ball über ein Hindernis in ein Tor zu befördern oder festsitzende farbige Schlaufen zu lösen. Komplexe Aufgaben also, bei denen Teamarbeit gefragt ist. Mit welchen Sensoren und Anbauten muss der Roboter ausgestattet werden, um den Parcours zu bewältigen? Welche Befehle müssen analog dazu einprogrammiert werden? Darum kümmern sich die zwölf Schüler und zwei Schülerinnen der Robotics-AG. Während die einen am PC sitzen, stecken die anderen Räder und Zahnräder ineinander oder verkabeln die Technik.

Martin Anstett aus Dahn ist einer von ihnen. Der 18-Jährige, der im nächsten Jahr sein Abitur machen will, gehört der AG seit der ersten Stunde an. „Das ist angewandte Informatik und Physik“, findet er. Und eine Herausforderung sei es, „immer komplexere Programme zu schreiben“ und dann zu sehen, „dass der Roboter das macht, was man will“. Vielleicht schlägt Martin Anstett hinterher eine entsprechende berufliche Laufbahn ein. Ein Ingenieurstudium im Bereich Physik oder Informatik ist derzeit für ihn durchaus eine Option.

Seit vergangenem Jahr, als am OWG erstmals „Robotics für Mädchen“ angeboten wurde, um die Jungendominanz in dieser AG etwas abzuschwächen, macht Pauline Asel (Dahn) mit. Über eine Freundin kam sie damals dazu. Die ist inzwischen nicht mehr dabei – Pauline schon. „Toll“, findet die Siebtklässlerin die AG mit dem Hantieren und Programmieren. „Da muss man schon ein bisschen nachdenken.“

Mit Feuereifer sind die 14 AG-Mitglieder bei der Sache – gerade vor den Wettbewerben. Da wird dann auch schon mal der Computer mit heimgenommen, um dort weiter zu tüfteln, damit am Ende das richtige Programm steht. Auch die Eltern ziehen voll mit, freuen sich die Lehrer. So sei es beispielsweise überhaupt kein Problem gewesen, einen elterlichen Fahrdienst sowohl zum Regionalentscheid in Rheinzabern zu organisieren als nun auch zum Semi-Finale in Regensburg, für dessen Teilnahme die gute Platzierung im Regionalentscheid Voraussetzung war. Im über 20-köpfigen Teilnehmerfeld aus ganz Süddeutschland belegten die Dahner „Woglis“ – benannt nach dem OWG-Schulmaskottchen – einen guten Platz im Mittelfeld. Für die Qualifikation zum Finale, das Anfang März im Deutschen Museum München ausgetragen wird, reichte es nicht.

Die Dahner Schüler nahmen das Ergebnis aber als Ansporn für den nächsten Wettbewerb. Denn für die World Robot Olympiad, für die einer der Regionalentscheide Ende April in Haßloch stattfindet, haben die „Woglis“ bereits für alle drei Altersgruppen ihre Teilnahme angemeldet. (hll)

Quelle

Ausgabe Die Rheinpfalz – Pirmasenser Rundschau – Nr. 43
Datum Freitag, den 20. Februar 2015
Seite 15
OWG Dahn